Ãœbung "Ronneberg 2016"
Am Freitag, den 01.07.2016 um 17.00 Uhr war es soweit, die diesjährige Großübung für den THW Geschäftsführerbereich (GFB) Homberg „Ronneberg 2016“ startete pünktlich mit den ersten Alarmierungen, in ein arbeitsreiches Wochenende.
Dieses Jahr sollte die Übung auf einem Teil des ehemaligen Geländes der Ostpreussenkaserne in Homberg stattfinden.
Das angenommene Szenario: nach Umbauarbeiten an den ehemaligen Wohnkomplexen der Bundeswehr zu Flüchtlingsunterkünften ist es zu mehreren Gasexplosionen im Homberger Gewerbegebiet Süd gekommen.
Drei Gebäude waren beschädigt, teilweise sogar eingestürzt, in den Gebäuden war eine unbekannte Anzahl von Verschütteten retten.
Da eine derartige, angenommene Großschadenslage nicht innerhalb eines halben Tages abgearbeitet werden kann, begannen erste THW Einheiten aus Nordhessen am Freitag mit dem Bau eines Bereitstellungsraumes (BR 100).
Diese Einheiten verlegten Kabel, stellten Aggregate und Lichtmasten auf und errichteten unter Anderem eine Verpflegungsstelle. Des Weiteren wurde die Ver- und Entsorgung aufgebaut, sowie ein Nachtlager in einer vorhandenen Produktionshalle errichtet.
Samstagmorgen ab 6.50 Uhr wurde alle 12 Ortsverbände des Geschäftsführerbereiches Homberg alarmiert und im zuvor geschaffenen Bereitstellungsraum zusammengezogen.
Gelenkt wurde der Einsatz durch die Fachgruppe FüKom (Führung und Kommunikation) des Ortsverbandes Eschwege, welche alle Einsatzkräfte koordinierte.
Aufgaben waren, z.B. ein in einem Gebäude wurde vermutetes Gas Leck, mittels Gasdetektoren zu orten und die Gaszuführung durch Atemschutzgeräteträger zu schließen.
Oder die Bergung von Gefahrgut unter Atemschutz.
Unterstützung erhielten die THW'ler von der Feuerwehr Homberg-Kernstadt.
Ein weiterer Schwerpunkt lag beim Suchen und Retten von Verschütteten, sowie dem fachgerechten Sichern und Abstützen von Gebäudeteilen.
Das Abstützen und Sichern wurde ebenfalls gemeinsam mit der Feuerwehr Homberg durchgeführt. Es kamen diverse Abstützsysteme, wie unser Einsatzgerüstsystem (EGS), sowie Baustützen und Holzabstützungen zum Einsatz.
Ein verschütteter Kellerzugang wurde in Handarbeit geöffnet und Verschüttete gerettet.
Ein Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW, im Gefüge des zivilen Katastrophenschutzes, zu vertiefen und weitere Einsatzmöglichkeiten im Bereich der gemeinsamen Hilfe zu erarbeiten.
Insgesamt waren an diesem Wochenende etwa 140 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vom THW und 15 Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Homberg vor Ort.
Die Übung endete Samstag gegen 15.30 Uhr und ein gemeinsamer Rückbau konnte um ca. 20.00 Uhr abgeschlossen werden.
Die gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse helfen, um die Aus- und Fortbildung, sowie die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen weiter zu optimieren.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern der THW Ortsverbände im GfB Homberg und der Feuerwehr Homberg, für ein gelungenes Wochenende.
Text: Thorsten Mattern (BÖH)
Fotos: Michael Pflüger (FaBe) und THW Geschäftsstelle Homberg
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