Das THW und Freitag der 13.

Der 13. März war für viele Menschen wieder einmal ein guter Grund sich schon nach dem Aufstehen zu fürchten.

Wenn man davon ausgeht, dass genau an diesem Tag das Pech den Katastrophen den Weg ebnet, kann man nur froh sein, dass die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks in Homberg sich von keinem Aberglauben davon abhalten lassen ihre Pflicht zu tun.

Um 17.45 Uhr erhielten alle über Funkalarmempfänger die Nachricht: „Achtung, Übungsalarm für THW Homberg – stellen Sie Einsatzbereitschaft her!“

Die Initiatoren Nils Bottenhorn und Otto Krause gingen von folgender Annahme aus: Am Nachmittag des Unglückstages ist in dem Homberger Ortsteil Holzhausen die Schweinepest ausgebrochen. Um eine Ausbreitung zu verhindern, habe das Veterinäramt eine Einsatzleitung im Stabsraum des Behördenzentrums eingerichtet und sofort Sicherungsmaßnahmen angeordnet. Das THW hat die Aufgabe bekommen eine Fahrzeugschleuse zu bauen.

Damit war der Einsatzauftrag klar umrissen.

Um die angenommene Katastrophe eindämmen zu können, bauten und betrieben die Helferinnen und Helfern deshalb kurz nach der Alarmierung sofort eine über 4m hohe Desinfektionsschleuse. Das THW besitzt für solche Maßnahmen ein besonderes Einsatz-Gerüst-System. Damit kontaminierte Fahrzeuge in solchen Fällen die Schleuse passieren können, müssen sie zuvor erst mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Das dazu erforderliche Wasser wurde aus einem Oberflurhydranten entnommen. Als Auffangwanne für das verseuchte Wasser wurde eine dicke Plastikplane hergerichtet.

Gegen ca. 21 Uhr ging die Übung zu Ende, um sich dann anschließend zur gemeinsamen Einsatzbesprechung in der Unterkunft zu treffen. Die Meinung der Helfer war einstimmig: „Wir sind für den Ernstfall gut gerüstet. In Homberg und Umgebung braucht sich niemand wegen einer ähnlichen Situation sorgen zu machen.“…
…auch nicht an einem Freitag den 13.

Text: Eve Freudenstein