Manfred Ripke trat am 01.09.1977 der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk als ehrenamtlicher Helfer und zugleich auch als hauptamtlicher Sachbearbeiter für die Verwaltung und später auch für das Ehrenamt und Zentrale Dienste, sowie zwischenzeitlich von 1990 bis 1996 als Geschäftsführer bei. Er hat sich in dieser Zeit bis zu seinem Renteneintritt im Jahre 2011 außergewöhnlich für die Belange aller der zum Geschäftsführerbereich Homberg gehörenden 12 Ortsverbände eingesetzt. Seine Tätigkeit war nicht nur Beruf, sondern "Berufung".

Verständnis und Einfühlsamkeit in die Belange der ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer prägten seine Auslegung und Umsetzung der verwaltungsmäßigen Vorgaben und Vorschriften. Im Umgang mit den Führungskräften und Helfern der Ortsverbände fand Manfred Ripke stets die richtige Wortwahl und leistete somit einen hohen Anteil für das gute Verhältnis zwischen Ehren- und Hauptamt im Geschäftsführerbereich Homberg.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit betätigte sich Manfred Ripke auch ehrenamtlich mit bewundernswerter Energie in der örtlichen und überörtlichen Jugendarbeit und hier speziell als Jugendbetreuer für den Ortsverband Homberg.

Er war in dieser Funktion motivierend und vorbildlich für den THW-Nachwuchs tätig. Seine überlegte und ruhige Art war stets Vorbild für die Jugendlichen. Hier kann man von einer sozialpolitischen Kompetenz für die Allgemeinheit sprechen.

Er absolvierte in diesem Zusammenhang auch die erforderlichen Aus- und Weiterbildungs lehrgänge.

Zahlreiche Jugendveranstaltungen, wie die Teilnahme an örtlichen Zeltlagern, Landes- jugendlagern und die Integration der THW-Jugend in die örtlichen Jugendverbände wurden durch ihn maßgeblich initiiert und begleitet. Über den notwendigen Fachverstand durch seine berufliche Tätigkeit war die Brücke zu diesem zusätzlichen ehrenamtlichen Engagement für Manfred Ripke niemals eine Frage, sondern eine Selbstverständlichkeit.

Bis zum 01.09.1998 war er auch als aktiver Helfer des Ortsverbandes tätig und konnte so sein Fachwissen auch im Einsatzbereich zur Unterstützung und Aufgabenerfüllung des Ortsverbandes einsetzen. So organisierte er unter anderem z. B. für den Technischen Zug (damals Bergungszug) Übungen mit Niveau.

Auf Grund seiner Aktivitäten wurden im Geschäftsbereich Homberg Ende der 80er Jahre zahlreiche Helfervereinigungen gegründet. In der Helfervereinigung Homberg arbeitete er seinerzeit als Gründungsmitglied bei der Erstellung einer Satzung mit und wurde zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Im Jahr 1992 war er als verantwortlicher Leiter eines Hilfsgütertransportes nach Russland eingesetzt und stellte so auch international eine Brücke her.

Beim Elbehochwasser 2002 war er über mehrere Einsatztage in den Katastrophenschutz-stäben an der Elbe für die Sachgebiete S1 und S4 eingesetzt und konnte sein Wissen und seine Kenntnis hier zum Wohle der betroffenen Bevölkerung hervorragend einsetzen.

Für die Mitarbeiter der Dienststelle war er stets Ansprechpartner, wenn es um die Erfüllung der Aufgaben und der Umsetzung von Verwaltungsfachfragen ging.

Durch seine kommunalpolitische Tätigkeit war Manfred Ripke auch stets ein Bindeglied zwischen dem THW und den Gremien der Stadt Homberg. Durch sein politisches Amt im Stadtparlament galt er immer als "Türöffner" in der Stadtverwaltung und beim Bürgermeister.

Äußere Zeichen für seine ehrenamtliche Arbeit im THW waren folgende Auszeichnungen:
Helferzeichen in Gold am 09.12.1989
Auslandsverwendungsabzeichen am 27.05.1992
Helferzeichen in Gold mit Kranz am 17.12.1996
Elbe-Flutmedaille des Bundeslandes Brandenburg im November 2002
Einsatzmedaille Fluthilfe 2002 der Bundesrepublik Deutschland am 27.05.2003
Ehrenzeichen der THW-Landeshelfervereinigung Hessen in Bronze am 10.06.2011
THW-Ehrenzeichen in Bronze am 13.12.2011

Unser Mitgefühl gilt in dieser schwierigen Zeit seiner Familie.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Lothar Fritz
Homberg/Efze, 18.08.2015

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