Am Dienstag, den 21.12.2010 fand im Technischen Hilfswerk im Ortsverband Homberg eine Informationsveranstaltung zum neuen Schneelastmessgerät statt.

Die momentane Wetterlage im Schwalm-Eder-Kreis, sowie zahlreichen anderen Landkreisen zeigt, dass Schnee nicht nur eine Freude für jedes Kinderherz ist, sondern auch zur Gefahr werden kann. Nicht nur auf den Straßen sorgt er für Chaos, auch als Lawine von den Dächern führt er zu unerwarteten Schäden.

Das neu angeschaffte Schneelastmessgerät (kurz SLM) des THW dient zur Beurteilung der Sicherheit von Dachkonstruktionen, d.h. mit Hilfe dieses Gerätes ist es möglich eine schnelle und fachmännische Wertung bezüglich der Schneemenge auf Dächern abzugeben. Hierdurch wird die Stabilität von Dächern einschätzbar - durch wie viel Schnee und ob eine Dachkonstruktion überhaupt einsturzgefährdet ist, kann man nun recht einfach feststellen. Die Vergangenheit zeigt, dass der Einsatz dieses Gerätes durchaus auch Menschenleben retten kann, erinnern wir uns nur an den Eissporthalleneinsturz von Bad Reichenhall im Januar 2006 zurück. Dort fiel eine Eissporthalle regelrecht in sich zusammen, weil die Dachkonstruktion die vielen Schneemassen nicht mehr tragen konnte.

Das THW Homberg wurde speziell für diese Situationen mit Messgerätschaften und einer ausführlichen Fortbildung für den Baufachberater Nils Bottenhorn ausgestattet. Damit Nils Bottenhorn die größt mögliche Unterstützung zuteil werden kann, wurden die regionalen Führungskräfte der benachbarten Ortsverbände ebenfalls auf dieses Gerät und seinen genauen Einsatz geschult. Gemeinsam übte man den Ernstfall, Proben wurden genommen und einige Messwerte interpretiert.

Ergebnis dieses Tages ist nun ein voll einsatzfähiger und rund um die Uhr verfügbarer Schneelastmesstrupp, der auf Anfrage den öffentlichen Behörden wie z.B. Bauämtern, Katastrophenschutzämtern, Kreisbauämtern und auch anderen Unternehmen und sogar Privatpersonen zur Verfügung steht.

Nun ist man für die Zukunft bestens gerüstet und kann schnell und präzise Aussagen über Schneemengen und die Stabilität von Dachkonstruktionen treffen. Die Gefahr eines erneuten Einsturzes eines öffentlichen Gebäudes dürfte somit verringert werden können.